Mittwoch, 21. Oktober 2020

Der Protestantismus: auf dem Weg zurück nach Rom

Heute, 503 Jahre nach der Reformation, wird ein Trend unübersehbar, der Katholiken und Protestanten in gemeinsam abgehaltenen, ökumenisch geprägten Versammlungen vereint weltweit. Nicht die katholische Seite ist es, die hier dem Protestantismus weicht, sondern der Protestantismus ist es, der sich an Rom annähert und dessen unbiblischen Traditionen weicht. Zu beobachten ist ein gleichsam gezähmter Protestantismus welcher nicht mehr protestiert, berauscht vom Weine Roms, den er genoss Offenbarung 14:8. In höchstem Grad soll vermieden werden, Martin Luthers scharfer und intensiver Auseinandersetzung mit den Lehren des Papsttums zu gedenken. So wird Luthers tiefer Bruch mit Rom bagatellisiert und zum Ausdruck gebracht, dass ein neues Zeitalter angebrochen sei, in dem die Menschheit zusammensteht; „Friede auf Erden“ ist die Lösung Heißt es. Wahrer Friede aber wird nicht mittels Ökumene, Diplomatie und Mehrheitsbeschlüssen erreicht. Jesus sagt: „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.“ Johannes 14:27. Echten Frieden erhält nur, wer Jesus Christus als Herrn in seinem Leben angenommen hat, seine Sünden erkannt und Jesu Vergebung und Gerechtigkeit unverdient aus Gnade durch Glauben empfangen hat. Ist diese Entscheidung erst einmal getroffen, erhält der Gläubige den Heiligen Geist als Kraftquelle seines Lebens! Kraft von dem allmächtigen Gott, um Jesu Fußspuren zu folgen und gute Werke zu tun! Die Welt kann uns diesen echten Frieden nicht geben. Jene, die Wegen folgen, die gegen Gottes Willen streiten, werden diesen inneren Frieden nicht erhalten, den nur Jesus geben kann. Wir können und dürfen uns dafür entscheiden, Jesus Christus als unseren persönlichen Erlöser anzunehmen, ihm zu gehorchen und den schmalen Weg in Seiner Kraft zu gehen. Die Reformatoren verstanden zwar, was es bedeutete die Erlösung in Jesus Christus anzunehmen; trotzdem gab es noch vieles was ihrem Verständnis verschlossen blieb. So gab es über die Jahrhunderte ein Fortschreiten in Bezug auf die Erkenntnis verschiedener Glaubenspunkte zum Beispiel: die Waldenser verstanden die Bedeutung der Bibel. ... Hus sah die Wichtigkeit des Gehorsams. ... Luther erkannte die Gnade. ... Calvin stellte die Notwendigkeit des Wachstums in der Gnade fest. ... Die Wiedertäufer entdeckten den Stellenwert der Taufe neu. ... Wesley betonte die Relevanz der Heiligkeit. ... Und William Miller verkündete die Dringlichkeit von der nahe bevorstehender Wiederkunft Jesu! Unsere Generation blickt auf diese lange Geschichte zurück und besitzt daher mehr Kenntnisse als alle, die davor lebten. Nun muss das Ganze beachtet und alle diese Wahrheiten verkündet werden, sowohl über den Glauben, die Gnade, die Erlösung, das Leben in Christus, das Wirken des Heiligen Geistes, das Wachstum in der Gnade, über Charakterbildung und die Früchte des Geistes, die Wiederkunft Jesu und nicht zuletzt auch in Bezug auf folgenden Punkt: „Gottes Gebote“. Die katholische Kirche hat Gottes Zehn Gebote in ihrem Katechismus verändert. Leider nahm Luther die katholischen Version der 10 Gebote mit in seinen Katechismus auf. Er wuchs als Katholik auf und erkannte nicht die Verfälschung, die die katholische Kirche an Gottes Zehn Geboten bewirkt hatte. Die Zeit war noch nicht reif dafür. In den Geboten des Katechismus hat man das zweite Gebot entfernt, dafür das zehnte in zwei geteilt und zusätzlich fast den gesamten Text des 4. Gebotes „Sabbatgebot“ entfernt. Dies ist die größte Verfälschung, die sich je in der Geschichte abspielte. Viele sind der Überzeugung, dass die katholische Kirche eine christliche Kirche sei. Aber ein Christ hat Christus zu folgen und nichts an dem zu ändern, was Er gesagt oder geschrieben hat. Dies aber tat die katholische Kirche oftmals; nicht nur mit Gottes Zehn Geboten. Daher herrscht Übereinstimmung mit Luther und den Reformatoren, die sehr klar erkannten, dass der Papst das Zeichen des Antichristen trägt. Martin Luther drückt es so aus: „Früher betrachtete ich den Papst als Stellvertreter Christi. Nun behaupte ich, dass er der Widersacher unseres Herrn und der Apostel des Teufels ist.“

(D’Aubigné, Band 7, Kap. 6).

Als Luther die päpstliche Bulle entgegennahm, stellte er fest: „Ich verachte sie und greife sie an, weil sie rücksichtslos und unwahr ist... Es ist Christus selbst, der darin verurteilt wird. Es freut mich, dass ich solch Böses für das Beste, was es gibt, erleiden muss. Ich spüre eine größere Freiheit in meinem Herzen, denn nun weiß ich, dass der Papst der Antichrist ist, und dass sein Thron des Satans ist.“

(D’Aubigné, Band 6, Kap. 9).

Wie viele Lutheraner gibt es heute, die das genauso sehen wie Luther? Oder um die Frage andersherum zu stellen: Ist die lutherische Kirche vielleicht selbst ein bisschen antichristlich, seitdem sie die Sonntagsruhe des Papsttums angenommen hat? Wie schon erwähnt, hat die Papstkirche fast den gesamten Text im Sabbatgebot entfernt. Das Gebot des Ruhetags lautet in der Bibel so: „Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.“ 2. Mose 20:8–11. Im Katechismus findet sich nichts im Text des 4. Gebotes, das darauf hinweist, dass der Sabbat, der siebente Tag, der eigentliche Ruhetag ist. Die meisten wissen, dass Jesus an einem Freitag starb. Die Bibel nennt diesen Tag den Rüsttag, den Tag vor dem Sabbat Markus 15:42–43. Der darauf folgende Tag wird Sabbat genannt. Dies ist der biblische siebte und letzte Tag der Woche. Als Jesus im Grabe ruhte, ruhten die Jünger nach dem Gebot des Gesetzes. Lukas 23:53-56. Der nächste Tag ist der Sonntag. Der Sonntag ist der erste Tag der Woche in der Bibel. An diesem Tag stand Jesus vom Grabe auf Markus 15:42–47 und Markus 16:1–6. Deutlich erkennbar ist: Der Sonntag ist der erste biblische Wochentag, der Sabbat der siebente Tag der Woche und damit der biblische Ruhetag. Alle Christen sollten Jesu Ruhetag halten. Denn Jesus hat den siebenten Tag der Woche, den Sabbat, als Ruhetag geschaffen und bestätigt, dass „alles durch Ihn geschaffen wurde“ Johannes 1:1-14. Laut Markus 2:27-28 ist Jesus auch der “Herr des Sabbats“. Dieser Text besagt, dass der Sabbat um des Menschen Willen geschaffen wurde. Viele glauben, dass der Sabbat nur für die Juden gestiftet wurde. Aber dies ist nicht wahr. Der Sabbat wurde am Ende der Schöpfungswoche geschaffen. Gott schuf die Welt in sechs Tagen und ruhte am siebenten Tag. So hat der Ruhetag seinen Ursprung in der Schöpfung und nicht in Jesu Auferstehung. Jesu Auferstehungstag ist der erste Arbeitstag der Woche, weil Jesus am siebenten Tage ruhte. Jesus ruhte am Sabbat im Grabe und auferstand zu einem neuen Arbeitstag am Sonntag, dem ersten Tag der Woche, genauso wie Er während der Schöpfung am ersten Tag der Woche schuf und somit arbeitete. Jesus befahl nirgends in der Schrift, dass wir aufhören sollten den Sabbat, das heißt den siebenten Tag, anstelle des ersten Wochentags, des Sonntags, zu beachten. Hätte Jesus den Ruhetag verändert, würde Er dies sehr deutlich gesagt haben. Dann jedoch hätte Er auch Gottes Zehn Gebote abändern müssen, die deutlich besagen, dass wir den Sabbat, den siebenten Tag der Woche als Ruhetag halten sollen. Darüber hinaus ändern sich Gott und Jesus nicht. Die Bibel sagt: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ Hebräer 13:8; „Denn ich bin der HERR und wandle mich nicht“ Maleachi 3:6; „Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unsres Gottes bleibt ewiglich.“ Jesaja 40:8. Die katholische Kirche gibt offen zu, den Ruhetag verändert zu haben, nachzulesen beispielsweise in einem römisch-katholischen Glaubenslehrbuch: Frage: Welcher Tag ist der Sabbat?

Antwort: Samstag ist der Sabbat.

Frage: Warum halten wir den Sonntag anstelle des Samstags?

Antwort: Wir halten den Sonntag anstelle des Samstags, weil die katholische Kirche auf dem Konzil von Laodizea (im Jahre 336 n. Chr.) die Heiligkeit des Samstags auf den Sonntag übertragen hat.

Frage: Können Sie beweisen, dass die Kirche die Macht besitzt, Festtage durch Gesetz zu bestimmen?

Antwort: Wenn sie nicht solche Macht hätte, hätte sie es nicht tun können, wie heute alle Religionsbekenner mit ihr übereinstimmen; sie hätte nicht die Heilighaltung des Sonntags, dem ersten Tag der Woche, einführen können anstelle der Heilighaltung des Samstags, dem siebenten Tag, eine Veränderung, für die es keine Autorität in der Schrift gibt.“ – von Doctrinal Cathecism, S. 174 und The Convert’s Cathecism of Catholic Doctrine (1977-Ausgabe), S. 50.

Bemerkenswert ist, dass Sonntag der Tag der Sonne bedeutet, es ist der Tag der Sonnenverehrung; nicht ein Tag der Verehrung des biblischen Gottes. Kaiser Konstantin war der erste, der den Sonntag als Ruhetag per Gesetz einführte. Dies geschah am 7. März 321 n. Chr. Hier ein Auszug des Textes: „Alle Richter und Einwohner der Städte, auch die Arbeiter aller Künste, sollen am ehrwürdigen Tage der Sonne ruhen. Doch können sich die Landleute mit aller Freiheit auf den Ackerbau verlegen.“ – Aus History of the Christian Church, 5. Ausg., Bd. 3, S. 380.

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